Tonaudiometrie
Schwerhörigkeit
Schwerhörigkeit tritt in jedem Lebensalter auf. Ein bis zwei Kinder von Tausend werden taub oder hochgradig schwerhörig geboren. Und auch Kleinkinder, die mit gutem Gehör zur Welt gekommen sind, können als Folge von Erkältungsinfekten oder Mittelohrentzündungen schlechter hören und dadurch auch schlechter Sprechen lernen. Im Jugend- und Erwachsenenalter sind chronische Mittelohrentzündungen, Lärmschädigungen, Hörstürze oder genetische Erkrankungen die Ursache von Schwerhörigkeit. Der häufigste Grund für schlechtes Hören ist die so genannte Altersschwerhörigkeit, die durch Einwirkung von Umwelteinflüssen aber auch veranlagungsbedingt entsteht.
Der erste Schritt zur richtigen Behandlung einer Schwerhörigkeit ist die HNO-ärztliche Untersuchung des äußeren Ohres, des Gehörgangs und des Trommelfells mit dem Ohrmikroskop und die Entscheidung, welche Hörprüfungen notwendig sind. Schon bei Neugeborenen kann man mit der Messung der „Otoakustischen Emissionenen“ feststellen, ob das Gehör in Ordnung ist, ohne dass das Kind mitarbeiten muss. Kleinkinder dagegen können schon spielerisch bei einen Hörtest angeben, ob sie Töne und Geräusche wahrnehmen oder nicht. Bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wird das Hören von Tönen und das Verstehen von Worten getestet. Spezialuntersuchungen wie die Messung des Mittelohrdrucks, die Ableitung der Hirnströme und die Untersuchung des Gleichgewichtsorgans, das neben dem Hörorgan im Innenohr liegt, vervollständigen im Einzelfall die Untersuchung.
Mehrere Formen von Schwerhörigkeit können durch eine Operation behoben werden, aber in vielen Fällen kann eine Operation nicht helfen sondern Hörgeräte.
Eine HNO-ärztliche Untersuchung ist nötig, wenn Babys nicht auf Lärm reagieren und wenn Kleinkinder schlecht sprechen lernen, sehr laut sind oder Radio und Fernsehen zu laut einstellen wollen. Aber auch Jugendliche und Erwachsene mit beruflicher oder privater Lärmbelastung, mit Ohrgeräuschen oder mit Problemen, bei Umgebungsgeräuschen Gesprächen zu folgen, benötigen die fachärztliche Untersuchung.
Und manchmal bemerken Verwandte und Freunde eher als der Betroffene, dass dessen Gehör nicht in Ordnung ist. Dann ist die weitere Abklärung anzuraten.