Spezifische Immuntherapie
Die spezifische Immuntherapie mittels Spritzen
Wird unter die Haut des Oberarms gespritzt. Man nennt das subkutane Injektion. Die Dosis wird so gewählt, dass keine wesentlichen schädlichen Wirkungen, insbesondere keine allergischen Überreaktionen, auftreten. Das Ziel der Behandlung ist, den Grad der Allergie abzuschwächen.
Bei Tumorleiden, Tuberkulose, Autoimmunerkrankungen, chronischen Lungenerkrankungen, bei Schwangerschaft, bei Einnahme von Betablockern, auch als Augentropfen, ACE-Hemmern und Immunsuppressiva darf diese Therapie nicht durchgeführt werden. Die SIT schadet weder der Mutter noch dem Embryo. Trotzdem sollte die SIT bei dem Bekanntwerden einer Schwangerschaft abgebrochen werden. Denn im Fall einer allergischen Überreaktion können der werdenden Mutter keine antiallergischen Medikamente gegeben werden, da die Einnahme dieser antiallergischen Medikamente in den meisten Fällen während einer Schwangerschaft nicht erlaubt sind.
Nach der subkutanen Spritze sollten Alkohol, schwere Mahlzeiten, starke körperliche Anstrengungen, Nahrungsmittelallergene und Kreuzallergene für den Tag gemieden werden. Bei Infekten oder starken allergischen Beschwerden sollte das Abklingen der Erscheinungen abgewartet werden.
Nebenwirkungen sind bei korrekter Anwendung der SIT selten. Ernsthafte Nebenwirkungen treten fast immer in den ersten 30 Minuten nach der Injektion auf. Deswegen folgt auf jede Injektion eine Überwachung für 30 Minuten in der Praxis mit anschließender Kontrolle durch eine Medizinische Fachangestellte. Als Nebenwirkung können allergische Überreaktionen auftreten: Schwellung und Rötung der Injektionsstelle, Augenjucken, Gesichtsschwellung, Schnupfen, Hautrötung und Quaddeln, Asthmaanfall, Übelkeit und sehr selten Erbrechen, Krämpfe, Schock, Herzrasen, Blutdruckabfall, Bewusstlosigkeit. Alle Nebenwirkungen können durch unser geschultes Team gut beherrscht werden.
Eine Alternative zur spezifischen Immuntherapie mittels subkutaner Spritzen ist die sublinguale Immuntherapie. Dabei wird über einen Zeitraum von mindestens drei Jahren eine Tablette, die den Allergie auslösenden Stoff, das Allergen, enthält, einmal täglich eingenommen. Die erste Einnahme erfolgt unter Überwachung in der Praxis.